Das City-Management ist hinlänglich bekannt für Veranstaltungen, Aktionen für Einzelhandel und Gastronomie und die Vermarktung der Rosenheimer Innenstadt.

Doch was genau verbirgt sich hinter dem Innenstadtverein? Häufig gestellte Fragen und Aussagen werden im Folgenden aufgearbeitet.

Finanziert die Stadt den Verein?

Nein, die Stadt ist Mitglied im Verein und trägt rund 15 % der anfallenden Betriebskosten. Der Rest wird durch die Mitgliedsbeiträge der Wirtschaft sowie Sponsoring und Teilnahmegebühren bei Veranstaltungen erwirtschaftet. D.h., auch das Personal ist nicht bei der Stadtverwaltung angestellt.

Durch diese Konstellation ist der Verein zwar eng mit der Stadtverwaltung verbunden und auch oft mit der Politik im Austausch, kann aber völlig eigenständig und unabhängig agieren. Die hauptamtliche Citymanagerin Sabrina Obermoser steht hier eng im Austausch mit dem Vorstand, der seit vielen Jahren vom Vorsitzenden Paul Adlmaier ehrenamtlich geleitet wird.

Der Verein unterstützt den Einzelhandel

Das City-Management ist kein Einzelhandelsverein, dafür gibt es den Handelsverband Bayern mit seinem Ortsverband Rosenheim. Dennoch wird die Meinung des Handels bei den Belangen stark in den Fokus gestellt, da rund ein Drittel der Mitglieder aus dem Einzelhandel kommt. Aber auch zahlreiche Dienstleister aus diversen Bereichen (wie z.B. Fitness, Rechtsberatung oder auch IT-Unternehmen), Vereine – sowie Privatpersonen und nicht zuletzt die Gastronomen prägen die Arbeit des Vereins für den Standort „Innenstadt“.

Das City-Management ist die innerstädtische Veranstaltungsagentur

Zu normalen Zeiten werden rund acht Veranstaltungen pro Jahr in Eigenregie organisiert, u.a. Faschingstreiben, Rosenheim in Bewegung, Stadtfest, Spektakel oder auch die beliebten „Rosigen Zeiten“. Darüber hinaus liegen viele innerstädtische Veranstaltungen in Händen anderer wie etwa Verkaufsoffene Sonntage, Christkindlmarkt oder die Schmankerlstraße.

Mit Corona sind die Hauptaufgaben des City-Managements weggefallen

Die ursprünglich geplanten Aktionen wurden 2020 völlig verändert. Anfangs hat man Veranstaltungen noch verschoben, umgeplant und adaptiert. Unter dem Strich konnten aber auch die viel kleiner geplanten Aktionen nicht realisiert werden. Lediglich der „Sommer in Rosenheim“ mit vielen bunten, kleinen Auftritten in den Sommermonaten und das KulTürchen, der kulturelle Adventskalender, konnten gemeinsam mit dem federführenden Kulturamt und dem Stadtmarketing umgesetzt werden.

Statt große Events umzusetzen, hat sich die Geschäftsstelle noch intensiver um seine Mitglieder gekümmert. Viele Fragen zu Coronahilfen beantwortet, das Netzwerk genutzt, um die Betriebe nach dem ersten Lockdown mit Hygienemaßnahmen zu versorgen. Das hat das ganze Jahr über angedauert und wird den Verein auch noch länger beschäftigen. Abgesehen davon hat man die bunte Möblierungsaktion „Nimm Platz“ und auch den Adventsbus (bis zum zweiten Lockdown) wieder organisiert. Des weiteren einen Kripperlweg gestaltet und zwei großangelegte cityscheck-Aktionen umgesetzt, wie z.B. eine Kassenbonlotterie in der Adventszeit. Vor Weihnachten fand die Rosenheimer Währung, der cityscheck, reißenden Absatz. So wurden in Summe rund 400.000,00 EUR verpackt und an die Kunden geliefert. Geld, das wiederum in der Region bleibt und gerade nach dem Lockdown wieder zu den Rosenheimer Unternehmen zurückfließt.

Die digitale Weiterentwicklung Rosenheims und der Rosenheimer Betriebe war natürlich wie überall ein wichtiges Thema. Onlineschulungen für die Unternehmen wurden initiiert, aber auch der Onlineauftritt Rosenheims wird mitgestaltet, um das Spektrum der Stadt besser zu präsentieren und für den Nutzer aktueller darzustellen.

Dazu wurden auch Umfragen in der Stadt durchgeführt, bei denen das City-Management mitgearbeitet hat.

Was ist die Kernaufgabe des City-Managements

Als Innenstadtvertreter tangieren viele unterschiedliche Themen das City-Management.

Ob dies nun die innerstädtischen Immobilien betrifft, wo der Leerstand möglichst geringgehalten werden soll, Verkehrsthemen vom Fahrrad über den ÖPNV bis hin zum Dauerthema Parkplätze. Aber auch Themen wie Stadtmöblierung oder die Weihnachtsbeleuchtung in manchen Quartieren sind Vereinsaufgaben. Alle oben genannten Aufgaben werden auch weiterhin betreut, neben Veranstaltungen, dem Innenstadtgutschein-System cityscheck sowie Aktionstagen wie „Dein perfekter Tag“, Ostergewinnspiel oder andere Aktionen, darf das Marketing regional wie überregional natürlich nicht vergessen werden. Marketing bedeutet dabei nicht nur Werbung zu machen, sondern neue Produkte zu entwickeln – im Falle des City-Management neue Ideen für die Stadt zu kreieren.

Das City-Management ist oft das Bindeglied zwischen der Wirtschaft und der Stadt, sei es mit der Verwaltung oder auch der Politik. Gerade in diesem schwierigen Jahr 2020 fanden daher viele Gesprächsrunden mit städtischen Vertretern statt, um Maßnahmen zu finden, die Rosenheim weiterhin attraktiv für seine Besucher hält. Der Verein ist daher nicht nur ein reiner Kümmerer der Innenstadtbelange, sondern auch einer der „Macher“, wenn es um die City geht.

Und so wird es auch 2021 viele Themen geben, die weiterhin Aufgabe des Vereins sind, aber mit Sicherheit auch neue Ideen um die Innenstadt aus der Corona-Krise heraus zu manövrieren.

Fotos:

Fotograf Martin Rumberger (Geschäftsstellen Team: Beatrix Grösgen, Sabrina Obermoser, Michaela Frey)

City-Management (Vorstand): Robin Nolasco (Stadtplanungsamt), Thomas Treibenreif (Juwelier Krumtünger), Stefan Grandauer (GFH Immobilien), Helmut Kolb (Kolb & Semmelmayr Anwaltskanzlei), Sabrina Obermoser (City-Management Rosenheim e.V.), Rainer Pastätter (RPPV GmbH), Paul Adlmaier (Adlmaier for man)